Magenschmerzen: eine Folge von Angst?

Magenschmerzen neu

Stuhlprobe, Magenspiegelung, Darmspiegelung – und immer noch kein Befund? Magen- und Verdauungsprobleme gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden in Deutschland. Und doch kann laut medizinischen Studien in nur der Hälfte der Fälle eine Krankheit durch einen Befund ermittelt werden.

Also ist es auf der einen Seite gut, dass Du keinen Befund hast und schwerwiegende, organische Störungen ausgeschlossen werden konnten.

Auf der anderen Seite ist es wichtig, dass Du Dich jetzt in einen Detektiv verwandelst, um dem Signal Deines Körpers nachzugehen. Denn irgendetwas stimmt nicht. Es klingt vielleicht banal, aber auch unser Auto warnt uns ja mit den erleuchteten Feldern in der Anzeigetafel. Beispielsweise mit der Tankanzeige. Noch 80 Kilometer wird Dein Auto weiterfahren – dann wird es problematisch.

Hast Du schon einmal an Ängste als Auslöser für Deine Magenschmerzen gedacht?

Der reichliche Fundus an deutschen Redewendungen erinnert an diese Verbindung: „Die Angst schlägt mir auf den Magen.“ Darm und Gehirn kommunizieren miteinander. Gerät ein Mensch in einen Angstzustand, dann wird hierfür mehr Energie im Gehirn benötigt. Das System gerät in Stress. Der Darm hilft aus. Dadurch verdaut er die Speisen nicht mehr gründlich genug. Bei größeren Angstzuständen trennt er sich vom Essen – beispielsweise kann so Durchfall entstehen.

Geänderte Bakterienflora im Darm

Je länger diese Phasen der Angstzustände andauern, desto mehr leidet die Darmflora. Gesunde Bakterien verlassen die Verdauungswelt. Weniger gesunde Bakterien erscheinen und verändern unsere Verdauung. Die Schleimproduktion wird reduziert. Neben Angstthemen können auch andere Stress auslösende Themen diese Reaktionskette im Darm triggern. Ein stressiger Job. Eine Trennung von einem langjährigen Partner.

Und was ist in diesem Fall die Lösung?

Beginne, die Ursachen Deiner Angst zu erforschen. Arbeite daran. Beschäftige Dich mit Entspannungstechniken. Denke über eine Therapie nach.

Gleichzeitig ist es gut, auf eine gesunde Ernährung zu achten. Und darauf, dass Du Deine Mahlzeiten entspannt zu Dir nimmst. Damit Du Deinem Darm die Unterstützung zukommen lässt, die er verdient hat.