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Berichte, Artikel, Aufsätze und Interviews

Zachäus, Herbst 2021

Wie der Atem Entspannung schenkt

Ausatmen. Aufatmen. Es ist Sommer und die Zeit der Entspannung ist gekommen. Doch vielen Menschen fällt es schwer, vom eigenen Gedankenkarussell abzusteigen. Wieder zurück in einen Zustand der Ruhe zu finden.

Dem Geist das Gedankenkarussell wegnehmen

Gedankenkarusselle lassen Ängste aufsteigen, manchmal geraten wir sogar in Panik: Was alles sein könnte, was alles passieren könnte. Die Ängste in dieser Krisenzeit sind vielfältig. Wir bewegen uns in der Welt der fiktiven Gedanken und haben keinen Kontakt mehr zu unserem Körper. Dagegen gibt es ein patentes Rezept: Die Aufmerksamkeit auf den eigenen Atem richten. Der Geist muss nun vom Karussell absteigen und sich auf das Einatmen und Ausatmen konzentrieren. Viele Meditationstechniken arbeiten mit diesem wertvollen Instrument – sie setzen es wie eine Art Treppengeländer in die Entspannung ein.

Mit tiefem Atmen den Körper beruhigen

Die Technik des tiefen Atmens ebnet dem Körper den Weg zurück in einen ruhigen, angenehmeren Zustand. Wer Angst hat oder gestresst ist, atmet zumeist kurz und nur mit dem Brustkorb. Das tiefe Atmen bindet auch das Zwerchfell in die Atemtätigkeit ein, der Bauch hebt und senkt sich. Dadurch gelangt mehr Sauerstoff in die Lungen. Der zusätzliche Sauerstoff aktiviert das parasympathische Nervensystem. Dieser Teil unseres Nervensystems sorgt für Entspannung und Entschleunigung. In diesem Zustand verwerten wir auch die Nährstoffe aus unserem Essen sehr gründlich und schlafen gut.

3 Tipps für das Üben der tieferen Atmung

  • Nehmen Sie sich am Morgen 3 Minuten Zeit für die tiefe Atmung. Öffnen Sie dafür Ihr Schlafzimmerfenster und atmen Sie die frische Luft in vollen Zügen ein.
  • Legen Sie die Hände während der Übung auf Ihren Bauch. Ihre Gedanken entgleiten Ihnen dann nicht so schnell.
  • Praktizieren Sie die tiefere Atmung auf einem Spaziergang oder einer Wanderung. Die Bewegung des Körpers und der höhere Sauerstoffgehalt im Freien wirken wie zusätzlicher Rückenwind für Ihre Entspannung
Am Berg

Jameda, 9. September 2020

Alternative Heilverfahren bei Rückenschmerzen: mit Kinesiologie heraus aus der Sackgasse

Anke Nowicki

Was kann man bei Rückenschmerzen tun, wenn herkömmliche Verfahren nicht anschlagen? Schon alles ausprobiert und nichts hilft? Viele Patienten mit Rückenschmerzen bringen eine Odyssee hinter sich, um schmerzfrei durchs Leben gehen zu können. Orthopädie, Osteopathie, Operation: Nicht jeder Patient ist nach diesen Stationen schon am Ziel.

Studien belegen, dass der Rücken sehr anfällig für psychische Leiden ist. Damit ist gemeint, dass sich Stress und andere psychische Faktoren als körperliche Symptome im Rückenbereich finden lassen. Dementsprechend können die Ursachen für Rückenprobleme auch aus der Psyche stammen. Nicht von ungefähr kommt daher die Redewendung „sich zu viel aufgeladen haben“.

Energie aus dem Gleichgewicht
Verschiedene asiatische Methoden und die Kinesiologie gehen davon aus, dass eine Ursache für einen Schmerz ein Ungleichgewicht an Energie ist. Ist dieses Ungleichgewicht permanent vorhanden, geht das Ungleichgewicht auf den physischen Körper über und erzeugt damit Schmerzen. Eine neue Herangehensweise an Ihre Rückenschmerzen könnte daher die Frage sein, ob Sie vielleicht auf der energetischen Ebene im Ungleichgewicht sind.

Stress, Alpträume, Familienschicksale
Doch wie finden Sie das heraus? Ein energetisches Ungleichgewicht kann verschiedene Ursachen haben. Nehmen Sie dazu einmal die Rolle des Detektivs in Ihrem Leben ein und stellen sich folgende Fragen:

  • Leiden Sie unter Stress durch Ihre Arbeitsbedingungen, ihr familiäres Umfeld oder aus anderen Gründen?
  • Haben Sie den Verlust eines Angehörigen zu betrauern?
  • Leiden Sie an Alpträumen?
  • Gab es in ihrem Leben traumatische Ereignisse?
  • Fühlen Sie sich für Dinge verantwortlich, die bei näherer Betrachtung gar nicht in Ihrer Verantwortung liegen?
  • Hat Ihre Familie in den letzten beiden Generationen ein schwieriges Schicksal erlitten (Kriegserlebnisse, Hungersnot, andere schwere Schicksalsschläge)?

Sie können die ein oder andere Frage bejahen? Dann haben Sie einen Hinweis dafür gefunden, dass beispielsweise alternative Heilmethoden Ihre Rückenschmerzen lindern und Ihre Gesundheit unterstützen können.

Zurück in die Balance – mit Ihrer Lieblingsmethode
Für das Balancieren der Energien – jetzt kommt die gute Nachricht – sind viele Methoden geeignet, beispielsweise die Kinesiologie oder die systemische Aufstellungsarbeit. Oder asiatische Techniken wie Akupunktur oder Akupressur. Der Artikel ist leider zu kurz, um Ihnen alle Methoden zu beschreiben. Daher möchte ich Ihnen gerne die Kinesiologie vorstellen.

Mit Kinesiologie ins Rücken-Gleichgewicht
Diese Methode, entstanden aus der Chiropraktik, hat einen großen Vorteil für Sie als Patient: Ihr Körpersystem gibt durch den kinesiologischen Muskeltest Rückmeldungen. Beim Muskeltest macht sich die Kinesiologie zunutze, dass Muskeln im eingeschalteten Zustand „stark“ sind und im ausgeschalteten Zustand „schwach“. Im Grunde genommen „reden“ wir Kinesiologen über den Muskeltest mit Ihrem System.

Doch was bewirkt die Kinesiologie?

Mittels verschiedener Balancen verändert sie im Gehirn abgespeicherte Erinnerungen in Form von Bildern oder anderen Sinneseindrücken. Oder die Balance öffnet den Weg zu „verschütteten“ Gefühlen wie Trauer oder Wut. Im Laufe des Prozesses sehen manche Patienten heilsame Bilder, andere Menschen werden durch ein positiv belegtes Symbol gestärkt. Welche Sinneseindrücke bei den Balancen zu Rückenschmerzen nach oben kommen, ist nicht vorhersagbar. Jeder Mensch bringt seine eigene Geschichte mit und seinen ganz persönlichen Heilungsweg.

Und jetzt wünsche ich viel Erfolg bei Ihrem persönlichen Weg heraus aus der Rücken-Sackgasse!

Wochenanzeiger, 24. April 2020